Die Organisation
Ananas gibt es im südlichen Benin das ganze Jahr. Mangels Absatzmärkten und kostendeckenden Preisen hat diese Frucht – früher eines der wichtigsten Agrarprodukte des Landes – jedoch an Bedeutung verloren. 1996 erfolgten in Anlehnung an das faire Trockenmango-Projekt in Burkina (claro code 075) die ersten Schritte zur Wiederbelebung ihres Anbaus und – dank ihrer Weiterverarbeitung – zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Die Gründung des Centre de Séchage de Fruits Tropicaux (CSFT) ist der NGO Aide Technique Bénévole au Développement (ATBD) zu verdanken, deren Hauptziel – wie ihr aus der Landessprache Fon stammende Beiname Yavédji andeutet – der „Kampf gegen die Armut“ ist. Parallel zum Aufbau dieses ersten Trocknungsbetriebs in Benin kam es zum Kontakt mit claro fair trade, die seither für die Partnerbetreuung und die Qualitätssicherung sorgt sowie die Bestellungen weiterer europäischer Fair Handelsorganisationen koor-diniert. Mittlerweile sind sowohl der Trocknungsbetrieb als auch der Hauptlieferant der Frischfrüchte, der Kleinbauernverband UGPAT (Union des Groupements des Producteurs d’Ananas de Toffo), Fair Trade zerti-fiziert. So hat sich dank Eigenanstrengungen und der Unterstützung durch den Fairen Handel die Situation der Angestellten des CSFT und der FrischfruchtproduzentInnen (mehrere Hunderte Kleinbauernfamilien) stetig verbessert. Im Produktionsbereich geht es nun vor allem darum, weitere Fertigprodukte zu entwickeln und die BIO-Zertifizierung voranzutreiben. Weiterhin richtet das CSFT im Hinblick auf grössere Transparenz derzeit eine GmbH namens Yavédji et Fils ein. Dieser wird die Ausführung sämtlicher Handelsgeschäfte obliegen. Das CSFT, das von vielen (inter-)nationalen Institutionen als Ausbildungszentrum geschätzt wird, soll nach wie vor Bildungsaufgaben (beispielsweise Alphabetisierungskurse für Frauen) wahrnehmen.
Das Produkt
claro fair trade bezieht von CSFT getrocknete Ananas, die 100 Prozent auf natürlicher Basis hergestellt sind, d.h. ohne Zuckerbeigabe oder sonstiger Zusatzstoffe.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Schaffung eines Modellprojekts in Burkina Faso bzw. in Benin
- Verdienstquellen (insbesondere für Frauen und Kleinbauernfamilien)
- Aufbau einer integrierten Produktionskette (von der Frischfrucht bis zum Fertigprodukt)
- Förderung der BIO-Produktion (u.a. Finanzierung von Schulungen)