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Produzent

SAPIA C.I. S.A.S.

Gründung
1995 als Piel Acida; seit 2010 unter dem Namen Sapia eingetragen
claro-Partner seit
2013
Ort
Bogotá
Produzenten
ca. 80 HandwerkerInnen, davon 50 externe MitarbeiterInnen
Produkte
vorwiegend Schmuck aus verschiedenen wiederverwerteten Materialien
ProduzentenNr.
127425

Die Organisation
Seit Jahrzehnten schwelt in Kolumbien ein bewaffneter Konflikt zwischen linksgerichteten Guerillatruppen, rechtsorientierten Paramilitärs und der regulären kolumbianischen Armee. In diesem Bürgerkrieg machen sich alle Konfliktparteien schwersten Menschenrechtsverletzungen schuldig und die Opfer stammen mehrheitlich aus der Zivilbevölkerung. Gezielte Vertreibungen von Kleinbauern und von indigenen Minderheiten sind nur einige der Folgen dieses Konfliktes. Gemäss den Daten der Weltbank leben heute beinahe 50 % der Kolumbianer in Armut, 30 % davon sind vertriebene ethnische Minderheiten. Trotz diesen Umständen wächst Kolumbiens Wirtschaft kontinuierlich und stellt damit in Südamerika mittlerweile den grössten Wachstumsmarkt nach Chile dar. Vielen Minderheiten und Kleinunternehmern jedoch fehlt der Zugang zum nationalen oder internationalen Markt. Und genau hier versucht Sapia anzusetzen. Ihre Anfänge fand Sapia, damals noch unter dem Namen Piel Acida, in den 90er Jahren, als die Gründerin Ana Maria Piedrahita mit der Herstellung von Püppchen aus Orangenschalen – daher auch der Name „saure Haut“ – begann. Diese Orangenschalenfiguren fanden grossen Anklang. 1995 gründete sie den Handwerksbetrieb und weitete in den folgenden Jahren das Angebot aus, indem sie weiteres rezykliertes Material wie Leder, Stoffe, Glas sowie natürliche Elemente wie Samen oder Taguanüsse verarbeitete. Diese Produkte sind bis heute die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Sapia beschäftigt mittlerweile ca. 80 Angestellte, mehrheitlich aus den unteren sozialen Schichten. Doch nicht alle Produkte und Prozesse werden in der eigenen Werkstatt durchgeführt, Sapia beschäftigt auch externe ProduzentInnen, welche Aufträge, Designs und Materialien erhalten und analog den hauseigenen HandwerkerInnen auf Basis der realen Produktionszeit entlöhnt werden, inkl. aller sozialer Abgaben. Für die ProduzentInnen bedeutet dies, dass sie von Sapia bis zu 50% mehr Lohn erhalten, als bei der Arbeit für den konventionellen Markt.

Das Produkt
claro führt ab September 2013 Schmuck und Lederartikel von Sapia. Dabei werden bunte, aber auch anmutend dezente Colliers, Ohrhänger und Bracelets präsentiert. Die Bandbreite der verarbeiteten Materialien reicht von der Orangenschale, über Samen bis hin zu rezykliertem Leder.

Die Auswirkungen des fairen Handels
- Kranken- und Pensionsversicherung, geregelten Urlaub und planmässige Arbeitszeiten
- Laufende Schulungen, Fortbildungsmöglichkeiten sowie Zugang zu einem Sparprogramm
- Zinsfreie Kredite und Beteiligung am Gewinn des Unternehmens (Bonusprogramm)